Hashtag #pv10 / #pvolten - wenn es Probleme gab mit der Zustellung der Unterlagen meldet euch bitte beim Aktuar.
Es gibt keinen Einspruch zu einem Livestream. Die Sitzung wird live ins Internet übertragen.
Christian Losli stellt das Organsatorische vor, Essen, Erste Hilfe und weitere Details für den Tag.
Denis Simonet / Pascal Gloor: Die Internationalen Gäste fehlen noch, und wir stimmen über die Abstimmungsordnung ab.
Die Abstimmungsordnung wird mit einer Enthaltung angenommen.
Denis Simonet und Pascal Gloor übergeben das Wort an Patrick Mächler im Namen des Vorstands.
Patrick Mächler erlärt die verschiedenen Mehrheiten.
Einstimmig angenommen.
Mit zwei Gegenstimmen angenommen
Mit einer Gegenstimme angenommen
Thomas Bruderer: Ich beantrage den Block PiVote vorzuverschieben und anstatt Statutenänderung Block 1 zu traktandieren.
Mit 2 Gegenstimmen angenommen
David Herzog: Diese Initiative würde ein Sonderrecht für Ausländer in die Verfassung schreiben. Die Gegner sagen: wer in einem Land als Gast ist soll das Land verlassen. Es sind aber nicht alle freiwillig hier, da es auch Ausländer der zweiten und dritten Generation trifft. Die Initiative sieht solche Verbannungen sogar für Bagatelldelikte vor. Ein weiterer Punkt ist die Einführung der Sippenhaft: es kann nicht sein einige Menschen für Delikte anderer Büssen müssen.
Adrian Vogel: Die Piratenpartei sollte keine Parolen fassen besonders wenn man in einigen Kernthemen noch keine klare Positionen haben.
Danny Schwender / Spike: Ich begrüsse, dass die Piraten sich auch Themen annimmt welche nicht nur digital sind. Wir werden erst als vollwertige Partei von anderen Parteien und Medien wahrgenommen, wenn wir uns positionieren. Zur Initiative selbst: Ich pflichte dem Antragssteller zu - ausserdem muss man bedenken, dies ist nur die Verlagerung des Problems in ein anderes Land.
Moira Brüllisauer: Da wir kein Vollprogramm haben sollten wir keine Positionen beziehen welche wir noch nicht vertieft behandelt haben.
Marc Wäckerlin: Man nimmt uns nur wie eine Interessensgemeinschaft wahr. Dieses Thema berührt unsere Themen. Wir sollten unbedingt Stellung beziehen, egal ob 'Ja' oder 'Nein'. Ich bin für ein doppeltes Nein.
Gaël Marmillod: Es geht hier um ein wichtiges Thema, welches wir verteidigen müssen als Piratenpartei. Es ist wichtig, dass alle vor dem Gesetz gleich sind.
David Herzog: Was ist der Gegenvorschlag ?Moira Brüllisauer: Ordnungsantrag auf Abschliessen der Rednerliste
Grossmehrheitlich angenommen.
Ordnungsantrag abgelehnt
Mehrheitlich angenommen
Thomas Bruderer: Die ALV hat Schulden. Wir haben vor nicht allzulanger Zeit die Abgaben reduziert, danach sind die Schulden entstanden. Die Berechnungen gingen von einer zu niedrigen Sockelarbeitslosigkeit aus. Das Wiedereinführen dieser Abgaben würde das Problem lösen - ohne Reduktion der Leistungen. Der Bundesrat wird bei Ablehnung genau dies tun, ich plädiere daher für die Ablehnung des Referendums.
Antrag auf Nichteintreten angenommen
Patrick Mächler: Die Initiative wurde vom VSS (Verein der Schweizer Studierendenschaften) gestartet. Die Unterschiede betreffend Stipendien sind zwischen den Kantonen gross: In Basel erhält man im Schnitt fast doppelt soviel wie im Jura.
Es geht um Chancengleichheit, es ist keine linke oder rechte Thematik. Es ist Bildungspolitik.
Antrag angenommen.
Moira Brüllisauer: Hier geht es um ein Kernthema, hier sollten wir unbedingt eine Meinung haben, egal ob 'Ja' oder 'Nein'.
Marc Wäckerlin: Ich plädiere für ein Nein. Es geht um ein ausgewogenes Gremium, welches nicht durch Populismus untergraben werden sollte.
Basil Philipp: Ich bin auch für ein Nein. Auch wenn es nicht immer gut funktioniert, halte ich die momentane Wahl als ausreichend. Es wichtig, das Gremium auszugleichen. Die Zauberformel hat für sehr viel Stabilität gesorgt und es ist kaum anzunehmen, dass dies in ähnlicher Form bei einer Volkswahl möglich wäre.
Pascal Gloor: Ich bin auch dagegen, einige gute Argumente wurden schon gebracht. Aber wichtig ist auch: Wollen wir etwas ändern wo es keine Probleme gibt? Es ist sicher nicht immer perfekt, aber es funktioniert schon sehr lange sehr gut. Warum sollten wir ändern was gut funktioniert?
Michael Gregr: Es geht um die Frage: was ist Demokratie. es geht um Regeln die man Einhält. Seit 1848 haben wir bestimmte Regeln entwickelt und diese Regeln zu ändern bedeutet das System zu ändern. Die Konkordanz kann nur funktionieren wenn alle grossen Parteien vertreten sind. Aus theoretischen Überlegungen muss man sich daher für ein Nein entschieden.
Thomas Bruderer für den Vorstand: Der Vorstand empfiehlt ein Nein.
Andreas: Jeder Schweizer Bürger hat das Recht sich als Bundesrat aufstellen zu lassen. Dieses Recht würde bei einer Volkswahl deutlich eingeschränkt, darum bin ich auch dagegen.
Matthias Müller stellt die Internationalen Gäste vor: Stefan Körner, Felix Weigold, Gregory Engels
Ich war an verschiedenen Veranstaltungen in ganz unterschiedlichen Piratenkulturen in den letzten Wochen: In Bayern, in Russland und jetzt bei euch in der Schweiz. Es gibt viele Unterschiede und oft viele Gemeinsamkeiten. Die PPI hat sich aus 22 Länder von 4 Kontinente gegründet und die Bewegung ist lebendig und schreitet schnell voran. Weltweit gibt es ein Defizit an Mitbestimmung für die junge Generation - ein grundlegendes Unverstädnis der klassischen Politik, und eine Unterschätzung des Themas weltweit.
Ich bin sehr froh daran teilzunehmen, und möchte mich nun kurz fassen. Deshalb möchte abschliessen mit einem leicht abgewandelten Zitat eines Namensvetters:
Piraten dieser Welt, vereinigt euch.
Ich möchte mit euch ein kleines Experiment machen. Ich hätte eine Bitte. Es wäre schön wenn ihr alle Aufsteht. Ihr habt das gleiche Problem wie auch andere Piratenparteien welche neue Themen bearbeiten wollen. Wer für ein Thema ist und es wichtig findet soll stehen bleiben, die anderen sollen sich dann setzen und keiner soll wieder aufstehen.
Runde für Runde setzen sich einige wenige Piraten und es bleibt am Ende etwas weniger als die Hälfte stehen
Das passiert, wenn man ein Vollprogramm hat. Darum solltet ihr genau bedenken, welche neue Themen ihr in euer Programm nehmt.
Denis Simonet: Es gibt keine wirklichen Nachteile. Der Vertrag ist jederzeit kündbar.
Thomas Beck: Ich hab von den Rechten gehört, was sind die Pflichten?
Gregory Engels: Es gibt keine, und reicht die Frage noch an Patrick Mächler weiter.
Patrick Mächler: Es gibt keine wirklichen Pflichten, das einzige wäre der Mitgliederbeitrag der im Moment aber bei 0.- liegt. Eine Anhebung ist nur mit 2/3-Mehr an einer Generalversammlung möglich.
Ich und andere Schweizer Piraten haben sich stark für die Gründung engagiert, es war lange nur eine Idee von Rick Falkvringe - dann gab es einen Koordinator aber es lief wenig. Die internationale Mailingliste hat mich dann ins Copräsidium geführt aber es war der Startschuss für die Gründung. Ich bin jetzt in der Prüfungskommission (Lay auditors). Es wäre mir wichtig den internationalen Anschluss zu suchen, es ist eine internationale Bewegung die ja nicht in der Schweiz gestartet ist. Arbeitsteilung mit anderen Ländern kann uns viel helfen.
Präsentation von Simon Rupf und Stefan Thöni
EVoting_mit_der_Adder-Implementation_PiVote.pdf
PiVote Highlights
Danny Schwender / Spike: Betreffend Prozess: Was passiert, wenn jemand den Mitgliederbeitrag nicht bezahlt?
Stefan Körner Führt eine längere Diskussion über eVoting aus und behauptet eVoting könne nie so gut sein wie eine reale Abstimmung.
Thomas Bruderer Widerspricht dem heftigst, da PiVote sehr wohl ein sicheres System ist.
Stefan Degen: Wie bekommt man in Zukunft ein Zertifikat?
Stefan Thöni: An den Stammtischen.
Stefan Degen: Und wenn es keinen Stanmtisch gibt?
Clément Engelberts: Es wird Leute geben, welche dieses System nicht nutzen können oder wollen. Die Hürde ist zu hoch.
Michael Gregr: Wann ist Demokratie praktikabel? Klar eVoting ist eine höhere Hürde als lesen und schreiben. Die PV bleibt weiterhin das oberste Organ und es gibt weiterhin Anträge welche nur an der PV gemacht werden können.
Antrag angenommen
Antrag grossmehrheitlich angenommen
Während der Mittagspause werden PiVote Formulare gedruckt und ausgefüllt.
Pascal Gloor: Das ist die Wahl des vierten Koordinators seit Existenz der Partei.
Kandidaten:
Clement Engelberg: Ich war bereits in der französischsprachigen Schweiz aktiv und als inoffizieller Koordinator bekannt. Ich spreche englisch, italienisch und habe fünf Jahre Deutsch gelernt. Ich würde davon profitieren, mehr mit Piraten aus der Deutschschweiz zu kommunizieren. Meine Interessen liegen mehr bei der Organisation der Partei als dem politischen Inhalt. Im Moment habe ich die Zeit und die Motivation für das Amt als Koordinator.
Michael Gregr: Ich bin von meiner Kandidatur überzeugt. Ich bin Soziologe und habe ein Interesse an der Organisation. Ich versuche mich einzubringen und ich versuche Themen zu bringen, Stammtische am Leben zu halten.
Lukas Vogel: Habt ihr wirklich die Zeit?
Clement Engelbergs: Ja
Michael Gregr: Ich will der Strukur zum Durchbruch verhelfen. Ich werde delegieren und es ist unklar wieviel Zeit dafür dann wirklich nötig ist wenn die Strukturen richtig funktionieren.
Marc Wäckerlin: Wie sieht es mit Mehrsprachigkeit aus?
Michael Gregr: Ich werd mich durchschlagen können.
Clement Engelbergs: My French is okay.
Thomas Bruderer: Do you want to stay longer than the term until February.
Clement Engelberts: I will try to stay longer than that.
Michael Gregr: Das Problem ist wohl eher mich wieder los zu werden.
Clément Engelberts ist gewählt.
Thomas Bruderer: Um Urabstimmungen (PiVote) durchfühen zu können, müsen die Quoren angepasst werden, damit in absehbarer Zeit gültige Abstimmungen zustande kommen. Wir haben uns an der durchschnittlichen Zahl Teilnehmer der letzten Piratenversammlungen orientiert und schlagen zwei Varianten vor: Ein Quorum von 4% auf die Gesamtzahl der Mitglieder oder ein Quorum, dass in Verhältnis zu den abgegebenen Zertifikaten steht.
Der Vorstand empfiehlt Variante 2 zur Annahme.
Lukas Vogel: Wie werden die Quoren bestimmt und können sie gändert werden.
Patrick Mächler: Es kann per PV Beschluss geändert werden.
Florian Mauchle: Wie sind die 20% der abgegeben Zertifikate begründet.
Antwort: 20% sind gleich der Zahl der Teilnehmer an PVs.
Die beiden ersten pro Liste sind gewählt.
Vorstellungen:
Pascal Gloor: Denis und ich haben uns daran gesetzt nachdem es offensichtlich wurde, dass wir Sektionen benötigen.
Pascal Fouquet: Ich war anfangs sehr skeptisch, es hat doch ein paar Nachteile:
Kai Reuter: Motivation für Sektionen sind also mehr Flexibilität. Wie sieht das denn aus wenn wir zu stark von der Meinung der Mutterpartei abweichen. Die lokalen Sektionen sollten sich vor allem um lokale Themen kümmern. Lokal sind wir im Vorteil, weil wir schneller auf neue Gegebenheiten reagieren können.
Thomas Bruderer: Eigentlich ist es jetzt schon möglich, eine Mitgliederorganisation zu gründen. Kantonale Sektionen geben dem nur eine verbindliche Form. Auch wenn es nun abgelehnt wird, kann man sich organisieren.
Der Vorstand empfiehlt ein Ja.
Antrag angenommen
Patrick Mächler: Abstimmung über die Einführung der Kantonalen Sektionen (2/3-Mehr notwendig)
Einstimmig angenommen.
Traktandum: Mutation Mitglieder
Thomas Bruderer: Bei der letzten Statutenanpassage ist uns ein Fehler hereingerutscht. Im Moment kann die Mitglieder-Datenbank nicht angepasst werden.
Die Statutenänderung wird grossmehrheitlich angenommen
Pascal Gloor: Das ist auch eine einfache Statutenanpassung, die Domains sind falsch eingetragen und sollten korrigiert werden.
Antrag grossmehrheitlich angenommen
Denis Simonet: Die momentanen Fristen sind einfach zu knapp, nach ausführlicher Diskussion haben wir eine vernünftige Lösung mit sinnvollen Fristen.
Antrag grossmehrheitlich angenommen.
Antrag grossmehrheitlich angenommen.
Antrag grossmehrheitlich angenommen.
Antrag grossmehrheitlich angenommen.
Moira Brüllisauer: Ich empfehle Ablehnung, weil es in Vereinen usus ist.
Thomas Bruderer: Es ist einfacher, wenn nur die Änderungen behandelt werden müssen.
Antrag grossmehrheitlich angenommen
Moira Brüllisauer: Ich will auch eine Regel um den Koordinator ersetzen zu können.
Mehrheitlich abgelehnt
Michael Gregr: Das ist eine tolle Idee, so etwas wie demokratische Rechte gibt es nicht. Es könnte als die Demokratische Rechte also als eine rechte Politik verstanden werden oder als Prozess wie in den USA. Ich denke, es sollte unter Abschnitt d.) bei den Menschenrechten stehen.
Thomas Bruderer: Ich unterstütze den Antrag aus voller Überzeugung, da eine Demokratie nur komplett ist, wenn sie auch rechtsstaatlich ist.
Denis und Pascal ändern den Antrag aufgrund der vorgeschlagenen Änderungen.
Antrag grossmehrheitlich angenommen
Letzter Block + Positionspapiere
Moira Brüllisauer: Antrag auf Nichteintreten
grossmehrheitlich angenommen
Antrag grossmehrheitlich angenommen
Antrag grossmehrheitlich angenommen
Peter Kunzt: Ich denke, es ist zu weit ausserhalb unserer Kernthemen.
Marc Wäckerlin: Es ist unser Thema - wir wollen keine einseitige Bevorzugung. Nur die JUSO setzt sich bisher für die Trennung von Kirche und Staat ein.
Antrag grossmehrheitlich angenommen
Heute verfolgen wir die Süchtigen und fördern die Kriminalität. Die Kriminalisierung ist kontraproduktiv. Auch der Bund hat das erst kürzlich in einer Studie erkannt.
Moira Brülisauer: Das Papier ist ausgezeichnet ausgearbeitet. Auch wenn es nicht ganz Kernthema ist, sollten wir es annehmen
Marc Wäckerlin: Auch hier geht es wieder um Freiheit. Die philosophische Überlegung ist klar: wir sollten Erwachsenen keine überflüssigen Vorschriften machen. Wir sollten uns ein Beispiel an anderen legalen Drogen nehmen. Prohibition in den USA hat gezeigt zu was es führt.
Pascal Gloor: Die beiden Suchtmittel welche heute reguliert sind - Alkohol und Nikotin - ergeben viele Tote. Die Frage ist, ob eine Legalisierung wirklich eine positive Veränderung bringt.
Patrick Mächler: Der frühe Ansatz war: keine Regelung. Heute herrscht das totale Verbot und die Probleme sind ähnlich. Ich denke, der Staat könnte einen dritten Weg wählen.
Stefan Degen: Ich möchte ihn ablehnen. Wir hatten am Anfang der Sitzung das Votum, dass wir aufpassen müssen in welche Richtung wir gehen.
Antrag mehrheitlich abgelehnt
Pascal Fouquet: Wir sind eine Partei die eine sehr moderne Haltung vertritt. Darum sollten wir doch überlegen, ob wir dies nicht zumindest als Positionspapier annehmen wollen.
Änderungsantrag von Pascal Fouquet
Pascal Fouquet: So wie es drin steht ist es im Moment, so dass auch verboten sein soll, ein Bier in der Öffentlichkeit zu trinken.
Zweidrittel-Mehr locker erreicht.
Pascal Gloor: Der Vorstand wird sich diesem Problem sowieso annehmen.
Antrag abgelehnt
Michael Gisiger hält eine motivierende Rede für den Wahlkampf.
Lukas Vogel: Wir möchten den Stammtisch Aargau wieder reaktivieren, Aargauer nach der Sitzung bei mir melden.
Aaron Brülisauer: In Basel ist der Stammtisch auch etwas eingeschlafen, und das wollen wir ändern.
Christian Loosli: Kritik an PV kann man der AG ROA weiterleiten, wir versuchen uns jedes mal zu verbessern.
Silvan Gebhardt: Wir wollen auch den Stammtisch in Frauenfeld reaktivieren.
Marc Wäckerlin: Wir müssen auch an Gemeinderatswahlen teilnehmen. In Winterthur ist gerade eine Interpellation bezüglich Videoüberwachung hängig, es lohnt sich also auch da.
Pascal Gloor: Wir haben einen Rekord, nur 35 Minuten über der Zeit, vielleicht schaffen wir es nächstes Mal rechtzeitig.
Denis: Wir haben es geschafft! Ich bedanke mich bei Patrick, er hat die PV auch vorbereitet und natürlich danke an die Helfer.
Denis Simonet
Olten, 18.09.2011
Thomas Bruderer
Olten, 18.09.2011
Michael Gregr
Olten, 18.09.2011