Bericht des Präsidiums 2012-2013¶
Vorwort¶
2012 war ein ein sehr langes und anstrengendes Jahr, mit einigen schönen Erfolgen aber leider doch auch einer ganzen Reihe an Problemen an denen wir in Zukunft dringend arbeiten müssen.
Der Einstieg ins Präsidium gelang relativ einfach, wir danken Denis für seine anfängliche Hilfe und auch seinen Einsatz als Pressesprecher. Er hat den Präsidenten vor einigen Fehlern bewahrt und er war für das ganze Präsidium eine grosse Hilfe.
Es war für den Präsidenten nicht ganz einfach die Zügel im organisatorischen Bereich aus der Hand zu geben und hat einige male zu viel in die Geschicke der GL eingegriffen. Das erklärt auch warum, wir uns ab und zu nicht ganz einig waren.
Trotzdem war die Trennung in organisatorisches und politisches Gremium durchaus erfolgreich - eine Feinabstimmung über die Zeit ist aber sicher notwendig. Wir haben uns als Partei teilweise ein zu enges Korsett aufgezwungen was uns ab und zu hemmt. Regeln werden meist aus der Angst geboren - sie hindern uns aber dann vorallem bei alltäglichen Prozessen.
Die Übergabe war nicht in allen Breichen gleich einfach, der Bericht der GL wird dazu sicherlich noch ausführlicher drauf eingehen, aber es gab sowohl in der Buchführung als auch bei der Mitgliederbetreuung einige Altlasten.
Sommer und Herbst 2012 waren eine sehr schwierige Zeit, da wir wenig Medienpräsenz hatten, wenig positive Nachrichten und auch sonst war nicht viel los. Erst mit der PV in Biel kam wieder mehr Leben in die Partei was man auch an der gestiegenen Partizipation spürt. Leider fällt diese Partizipation im Bereich Politik und die Ausarbeitung politischer Themen sehr mager aus. Das führt zu einer eingeschränkten Sicht derjenigen welche sich bei der Politik engagieren, da sie nicht von anderen Meinungen herausgefordert werden.
Die Halbzeit der Ersten Amtszeit ist da und es gibt noch viel zu tun. Viele Ziele sind noch nicht erreicht und wir müssen uns nun langsam gedanken für die nächsten Wahlkampagnen machen, in Zweieinhalb Jahren sind bereits wieder Nationalratswahlen, und wir sind noch nicht bereit dafür.
Medienpräsenz¶
Die Medienpräsenz anfang des Vereinsjahres war aussergewöhnlich hoch und ist danach leider verschwunden. Wir hatten grosse Mühe unsere Themen in die Medien zu bringen. Nur mit aussergewöhnlich starken voten waren wir in der Lage in die Medien zu kommen.
Der Präsident hat versucht die Meinung der Partei pointiert auf den Punkt zu bringen. Dies war grösserer Kritik ausgesetzt und wir sind uns dessen durchaus bewusst. Wir sehen es aber als die Aufgabe des Präsidenten, eine klar pointiertes Profil zu vertreten. Als Speerspitze, quasi, um überhaupt in die Medien durchzudringen.
Das wurde teilweise zurecht als polemisch bezeichnet. Leider haben wir es aber nur auf diese Weise geschafft eine Interessante Story zu sein. Und selbst so wurden wir von manchen Medien als nicht Relevant bezeichnet.
Trotzdem gab es definitiv einige Highlights in diesem Jahr, neben dem ganz grossen Auftritt bei Giacobbo / Müller, gab es viele Zeitungsartikel, Radiointerviews und Fernsehauftritte. Die Zielsetzung aus dem Strategiepapier haben wir aber leider nicht erreicht. Insbesondere Sommer und Herbst 2012 war sehr wenig von uns zu hören.
Die Wahl von Alex Arnold hat uns aber einige fantastische Schlagzeilen gemacht. Leider war der Effekt auf Motivation, Medien und Mitgliederwachsum weit beschränkter als erhofft. Einen nachhaltigen Effekt konnten wir nicht feststellen.
International¶
Schon kurz nach der Wahl war das Präsidium mit einer grossen Delegation in Prag an der Generalversammlung der Pirate Parties Internation. Der Wahlerfolg der Deutschen Piraten war das Thema und ihre Anhänger sorgten für gute Stimmung. Die Konferenz war sehr gross und leider etwas unorganisiert, es mangelte an Koordination und es wurde zuviel Zeit darauf verbracht, Dinge zu besprechen, welche die PPI nicht voranbringen. Es gab danach auch wieder starke Kritik von den Ländern welche Online teilnahmen, sie ist leider sehr berechtigt.
Aber mit der Konferenz war auch der Startschuss für ein europäisches Piratenprojekt gestartet. Die PP-EU (Piratenpartei Europa). Wir waren zunächst skeptisch, haben dann an den Verhandlungen teilgenommen und haben versucht uns aktiv einzubringen. Nach einem Eklat in Manchester sind wir, zusammen mit der PP-UK, aber aus dem Prozess ausgestiegen.
Auf Druck des Vorstandes der PPS ist das gesamte Schiedsgericht der PPI zurückgetreten nach der Androhung, dass wir Klage einreichen. Die Konsequenzen aus dem Chaos auf Ebene der PPI sind die Anträge an die PV.
Natürlich war es das Jahr der Deutschen Piraten, dazu später mehr.
Strategie¶
Die Strategische Ausrichtung des neuen Vorstands wurde mit dem Strategiepapier, welches in Visperterminen vorgelegt wurde, stark vorgespurt. Oft litten aber langfristige Strategien unter dem täglichen Geschäft. Das führte zu einer gewissen Richtungslosigkeit in dem das grosse gemeinsame Ziel fehlte.
Um dies zu verbessern hat sich der gesamte Vorstand getroffen und hat für einmal das Tagesgeschäft igrnoriert und hat sich mit grundlegenden Fragen befasst.
Wir denken, der Vorstand muss solche Klausursitzungen öfter abhalten um einen Nachhaltigen Effekt zu kriegen, leider sind viele gute Ideen danach etwas im Sand verlaufen.
Das Strategiepapier wurde zwischenzeitlich auf den neuesten Stand gebracht, die Ziele sind die gleichen, aber kleinere Korrekturen wurden nötig, da sich die Situtation natürlich in diesem Jahr bereits leicht anders zeigt. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir mit den geeigneten Mitteln im zweiten Jahr mehr strategische Erfolge erzielen.
Highlights¶
Highlights gab es immer wieder, aber einige blieben in Erinnerung.
Giacobbo / Müller¶
Die Überraschung war gross als der Anruf des SRF kam, der Auftritt selbst lief eigentlich ganz gut, auch wenn man im Nachhinhein gerne vieles ändern würde.
Nachhaltig war der Auftritt nicht, er ist auch bei den Mitgliederzahlen nicht sichtbar.
Yourope¶
ARTE hatte eine ganze Sendung über das Urheberrecht und hat neben der Piratenpartei Schweiz auch La Quadrature du Net und einige andere portraitiert. Die Sendung war jung und auf spass getrimmt. Wir waren bis auf einzelne Szenen ziemlich zufrieden.
Future of Music¶
Wir arbeiten mit den Künstlern und nicht gegen sie, mit diesem Motto haben wir schon mehrfach versucht mit den Musikschaffenden zu diskutieren. Meist geht das aber nur in kleinen Gruppen. Als die Idee kam, eine gemeinsame Diskussionsplattform zu schaffen, waren wir Feuer und Flamme.
Technisch und organisatorisch lief es ausserordentlich zügig und wir hatten auch genug freiwillige welche auf der Plattform diskutierten. Leider waren nicht soviele Musiker zu begeistern für diese Idee. Und so war die Plattform beim start etwas gar einseitig.
Auch medial wurde dieses Experiment nicht wirklich wahrgenommen - was wirklich schade ist. Die Webseite läuft weiterhin und man kann hoffen das die Diskussion vielleicht irgendwann nochmal angeheizt wird, aber vorläufig muss man sagen:
Tolle Idee - Leider grandios gescheitert
cleanit¶
Pascal Gloor hat gerade das Abschlussmeeting zu cleanit in Brüssel besucht und man kann sagen das die politische Mitarbeit trotz harscher Kritik ein voller Erfolg war. Politische Mitarbeit ist ein Grundelement der politischen Kultur der Schweiz, Pascal hat hier sehr erfolgreich mit den verantwortlichen diskutiert.
Der Sturm im Wasserglas war aber hauptsächlich in Piratennahen Kreisen wahrnehmbar, für die breite Öffentlichkeit war das Thema nie wirklich im Gespräch.
Wahl Alex Arnold¶
Eine grossartige Leistung gab es im Kanton St.Gallen. Alex Arnold wurde Gemeindepräsident von Eichberg. Das Ergebnis ist vorallem auf die Persönlichkeit Alex Arnold zurückzuführen welcher in Eichberg sehr bekannt ist und daher auch mit sehr gutem Ergebnis gewonnen hat.
Es zeigt das Persönlichkeiten ein wichtiges Element sind, welches wir nicht vernachlässigen dürfen. Wir brauchen starke, vernünftige Persönlichkeiten um eine Chance zu haben gewählt zu werden. Es zeigt auch dass wir diese Persönlichkeiten in der Piratenpartei haben und wir müssen sie auch nutzen.
Atheismusdiskussion
Wie man Religion bewerten kann und soll war eher ein Glückstreffer bei den Highlights. Ohne Planung kamen die Medien auf uns zu und wir haben das Beste daraus gemacht was wir konnten. Der Anschlussartikel liess auch moderatere Piratenstimmen zu wort kommen womit auch dem Argument der einseitigkeit der Wind aus den Segeln genommen wird.
Für einmal wurden wir nicht kritisiert dass wir zu brav wären. Wir freuen uns sehr über diesen grossen Erfolg. Besonders schön war das wir diesmal kein Thema von aussen aufgedrückt bekommen haben. Schade war natürlich das keine Partei wirklich aufgesprungen ist auf den Zug, hätte sich die CVP oder EVP geäussert, hätte sich das Thema wahrscheinlich länger in den Medien gehalten.
Kritik¶
Kritik gab es in diesem Jahr genug, wir wissen alle dass wir nicht alles perfekt gemacht haben, aber wir haben unser Bestes gegeben und sehr regelmässig unsere Arbeit erledigt.
Bei manchen scheint das Präsidium den Anschein hinterlassen zu haben, dass wir zu wenig machen. Doch viele der Arbeiten des Präsidiums sind nicht sichtbar. Ob Treffen mit Vertretern anderer Parteien und Organisationen oder auch schlicht Interviews geben für Journalisten und Maturaarbeiten, oft sieht man die Ergebnisse erst später, oder häufig auch gar nicht.
Transparenzinitiative¶
Harsche Kritik gab es für unsere Kommunikation zum Austritt aus der Transparenzinitiative. Das war als aussenstehender wirklich keine schön Sache und wir hatten leider mit allerlei Problemen zu kämpfen.
Kurz zusammengefasst: Die Initianten der Transparenzinitiative wussten frü? dass sie scheitern wird, wollte das aber unter keinerlei Umständen kommunzieren. Jegliche Kommunikation wurde eingestellt nach einer letzten Welle.
Wir als Piraten wollten aber Transparenz schaffen. Nachdem klar wurde das wir das in der Transparenzinitiative nicht mehr schaffen werden haben wir uns entschlossen, ein Zeichen zu setzen: wir sind daher ausgetreten und, wir wurden auch von der Unterstützerliste entfernt.
Danach war nicht klar wie dies zu kommunzieren war - und es hat sich dann über mehrere Wochen hinweggezogen bis wir zumindest über die Flaschenpost alle unsere Mitglieder informiert hatten. Das war leider nicht sauber geplant.
Kommunikation¶
Allgemein wurde die Kommunikation kritisiert. Wir versuchten insbesondere nach der PV in Biel die Sektionen besser einzubinden, aber das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Manche Sektionen waren sehr schlecht zu erreichen. Kommunikation ist weiterhin ein Problem welches nicht vollständig gelöst ist. Wir bräuchten neues Blut sowohl für die Interne als auch für die externe Kommunikation welche im Moment aber nicht absehbar ist.
Es wird also auch weiterhin häufig Ad-Hoc entschieden werden wie etwas kommuniziert wird. Es ist aber Kernelement unserer Strategie unsere Kommunikation zu professionalisieren.
Bürokratie¶
Es gibt kaum einen aktiven Piraten welchen wir nicht schon gehört haben über unsere Regeln zu stöhnen. Sei es die langen 20 Seiten Statuten, die neue FIO oder die viele Reglemente für dieses und jenes.
Transparenz, Datenschutz, Fairness sind aber nicht für umsonst zu haben. Viele der Regeln sind nach und nach dazu gekommen, häufig leider nach negativen Erfahrungen. Doch Regeln können keine Probleme lösen, sie können höchstens helfen sie vernünftig Anzugehen und sie können als Leitlinie dienen um nicht die gleichen Fehler zu machen wie am Anfang.
Organisatorisch sind wir nicht so klein, mit 13 Sektionen, etwa 100 aktiven Piraten, 600 Zahlenden Piraten und etwa 1400 Sympathisanten ist alleine der Organisationsaufwand um uns am laufen zu halten, nicht unerheblich.
Für Verbesserungsvorschläge sind wir immer offen - sie sollte aber frühzeitig im Prozess stattfinden und nicht erst an der PV.
Strategie¶
Der Vorwurf der fehlenden Strategie kann das Präsidium kaum nachvollziehen. Das Präsidium hat bisher stark geradlinig gehandelt auch wenn es nicht immer gleicher Meinung war, war eine grosse Konstanz der Entscheide festzustellen. Das Strategiepapier wurde 2012 in Visperterminen vorgestellt und es hat auch klar gemacht das wir danach handeln werden. Daran hat sich das Präsidium im grossen und ganzen gehalten auch wenn unsere Ziele anfänglich zu hoch gesteckt waren.
Die Strategie ist langfristig, das neue Dokument für 2013 hat sich daher nur in Details geändert. Dort wo Änderungen nötig und sinnvoll waren. Wir werden auch weiterhin so arbeiten und weisen die Kritik der GPK vollumfänglich zurück.
Einfluss der Deutschen Piraten¶
Leider haben die Deutschen Piraten uns in diesem Jahr absolut nicht geholfen. Medial gesehen waren sie leider trotzdem sehr präsent auch in der Schweiz. Auch inhaltlich haben wir uns von den Deutschen Piraten stärker entfernt. Wir hatten mehrere Inhaltliche Konflikte und der Ton war nicht immer sehr diplomatisch.
Julia Schramm¶
Die Diskussion um Urheberrechte eskalierte als das Buch von Julias Schramm in den Medien wahr. Unabhängig von der Argumentation auf beiden Seiten haben die Piraten damit schwer Schlagseite bekommen weil sie das erste mal als Unglaubwürdig dastanden.
Diese Unglaubwürdigkeit konnten die involvierten noch so dementieren, das was hängen blieb, war der gefühlte Widerspruch. Der Rücktritt war daher eine logische Konsequenz. Wir erinnern alle Piraten daran auch ihre Verantwortung zu tragen und rechtzeitig die Konsequenzen zu ziehen, denn man muss nichts falsch gemacht haben um politisch nicht mehr tragbar zu sein.
Johannes Ponader¶
Johannes Ponader steht für den Richtungsstreit der deutschen Piraten zwischen den BGE Befürwortern und den Gegnern.Wir denken es wird wegweisend sein wie sie diesen Konflikt lösen. Auch wir müssen diesen Konflikt auflösen. Wir müssen nochmal auf das Thema zurück kommen, spätestens wenn die Initiative startet - das dafür und zuwieder muss nochmal auf den Tisch kommen und wir müssen hier zu einem Konsens kommen.
Auch hier ist die Öffentliche Wahrnehmung extrem wichtig, die deutschen haben einen starken Linksrutsch durchgemacht als sie stark gewachsen sind. Eine Positionierung beim Thema BGE wird diese Frage auch bei uns wieder aufwerfen.
cleanit¶
Dies ist eine ganz dunkle Stunde in der Piratenpolitik gewesen und es zeigt sich das die Piraten Deutschland teilweise sehr dogmatisch sind. Offensichtlich waren die deutschen Piraten nicht gewillt auf einen Diskurs einzugehen und es endete in Beleidigungen.
Das Verhalten des deutschen Vorstandes war zudem sehr unprofessionell - dies war auch noch zu einem Zeitpunkt als die Piraten im Höhenflug waren.
pp-eu¶
Die Initiative zur Gründung einer PP Europa kommt hauptsächlich aus der PP-SE und der PP-DE. Federführend beim Prozess waren hauptsächlich Deutsche Piraten und auch ein Grossteil der Teilnehmer ist jeweils aus Deutschland.
Die anderen Piratenpartein haben in Grösse und Organisationsgrad häufig nicht viel entgegenzusetzen, nachdem an einigen Meetings bereits leise Kritik an der Dominanz der Deutschen Piraten laut geworden ist, ist es in Manchester zu einem Eklat gekommen. Einige Piratenpartein wollten es sich nicht mehr bieten lassen, dass Deutsche Piraten sich über Stellvertreter zusätzliche Stimmen holten und damit die Abstimmungen manipulierten.
Es gab einige Abstimmungen welche nur Dank den deutschen Stellvertretern eine Mehrheit hatten. Insbesondere Gregory Engels seineszeichen auch co-Präsident der Pirate Parties International hatte für die Kritik wenig Verständnis und ist laut geworden.
Nach dem durchzwängen bestimmter Positionen hat sich an der Konferenz selbst die PP-UK zurück gezogen. Das Präsidium unterstützte die PP-UK und trat 2 Tage später ebenfalls aus dem Prozess aus.
Die Verhandlungen dauerten zudem sehr lange, auch, weil die meisten Piratenparteien Probleme haben verbindlich Abzustimmen und daher die gleichen Themen immer wieder diskutiert wurden. Der Prozess dauert an, doch nach Auffassung des Präsidiums ist dieses Vorhaben zum scheitern verurteilt ohne massive Änderungen in personeller und organisatorischer Art. Wir werden den Prozess weiterhin beobachten.
Sexismus¶
Die Sexismusdebatte um nerdige Piraten hat dem Ruf auch nicht gerade geholfen. Es wirkte als aussenstehender häufig einfach nur noch trotzig, wenn man zwar "Post-Gender" postuliert, man aber Piraten, welche weibliche Journalisten mit sexistischen Phrasen angriff, nicht umgehend aus der Partei warf.
Wir müssen uns hier ganz klar abgrenzen und feststellen das wir uns zwar als Post-Gender empfinden, dass es aber auch heute noch Probleme gibt, welche man konkret angehen muss.
Dass in der Informatikindustrie Gleiche Löhne für Frauen und Männer herrschen ist ein gutes Zeichen. Wir haben hier gute Chancen glaubwürdig zu wirken.
Wahldesaster¶
Am Ende dieser Medialen Schlammschlacht stand dann das Ergebnis in Niedersachsen welches bei rund 2% lag. Also durchaus in den Regionen in denen auch die Piratenpartei Schweiz arbeitet. 1-2% dürften also unsere Kernwählerschaft sein, um darüber hinaus Erfolg zu haben wird es nötig sein auch Nicht-Kernwähler anzusprechen.
Leider wurde allen möglichen Gründen die Schuld gegeben, was aber fehlte ist eine ehrliche Selbstkritik, etwas wofür die Piraten sonst ja sehr bekannt sind.
Personalprobleme¶
BGE¶
Obwohl vor einem Jahr in Visperterminen eine klare Mehrheit für die Erarbeitung eines BGE Papiers da war gab es danach kaum noch aktivität. Mehrere Anläufe welche Raffael Herzog versucht hatte sind alle im Sand verlaufen. Es scheint das Interesse an diesem Thema war nicht so gross wie es zunächst schien.
Es hat in diesem Jahr keinerlei Fortschritt bei diesem Thema gegeben, man muss sich hier schon Fragen warum von den rund 50 Stimmen die das Thema hatte, keiner die Zeit aufbringen wollte um das Thema zu bearbeiten und zu führen.
Die PV muss sich bewusst sein, dass jeder Auftrag und jede Entscheidung auch eine Verpflichtung ist, sich hinter die Themen zu stellen welche wir pushen. Das ist beim BGE hochgradig missglückt.
Das Präsidium war eher skeptisch bei dem Thema und hat daher auch nicht selbst die Führung übernommen - es zeigt sich bei diesem Thema besonders gut, dass es nicht das Präsidium ist, das Themen in irgendeiner Art blockiert, es ist das Desinteresse der Piraten.
Fundraising¶
Das Thema Fundraising hat eine lange Geschichte und leider keine erfolgreiche. Wir haben weiterhin zu wenig Geld für politische Kampagnen und es sind bereits einige Fundraiser abgesprungen aus unterschiedlichen Gründen.
Die AG Fundraising ist im Moment wieder komplett leer und wird interemistisch vom Präsidium betreut. Aus diesem Grund ist auch weiterhin kaum mit Spendenzuwachs zu rechnen.
Pascal Fouquet¶
Ein Problem das viele Arbeitsstunden erfordert hat ist die Causa Pascal Fouquet. Er wurde an der PV 2012 in Aarau zum Chefunterhändler für die PP-EU bestimmt.
Protokoll PV:
Pascal Fouquet:
Als deutscher Doppelbürger ist es mir ein Anliegen, mich an der PP-EU zu beteiligen.
Danach hat er davon leider gar nichts mehr gezeigt. Zunächst hat er noch kommunziert mit den anderen Beteiligten. Ausserdem hatte er sich für das Meeting in Barcelona angemeldet, wenn auch ohne konkrete Beteiligung an den Vorbereitungen.
Bereits da hater keinerlei Online Meetings der PP-EU besucht welche damals wöchentlich stattfanden. Er hat keines dieser Meetings besucht und war nicht informiert über denStand der Entwicklung und hat auch nichts beigetragen zur Arbeit welche hauptsächlich Stefan Thöni erledigt hat.
Sehr kurzfristig konnte er dann doch nicht am Meeting in Barcelona teilnehmen. Nach diesem Ereignis wurde seine Leistung leider noch wesentlich schlechter.
Pascal Fouquet war an keinem Meeting der PP-EU beteiligt, er hatte keinen Kontakt mit den anderen Delegierten. Er hat danach nicht mehr mit dem Internationalen Koordinator gesprochen und auch auf Mails des Präsidiums nicht mehr reagiert.
Als die PV in Biel anstand hat der Präsident eine weitere Mail geschickt in der er Pascal bat, sich entweder zu engagieren oder doch bitte den Posten zur PV zu räumen.
Er wollte nicht zurücktreten und hat danach keine Mail mehr beantwortet, das Präsidium hat danach einen Eingeschriebenen Brief an Pascal Fouquet geschickt, zur Aufforderung des sofortigen Rücktritts, welche nicht angenommen wurde.
Danach wurde der Antrag auf Ausschluss von Pascal Fouquet beantragt. Unverhofft sind wir dann aber aus dem Prozess für die PP-EU ausgetreten, und wir haben uns darauf verständigt, die Sache erst an der nächsten PV zu behandeln.
Pascal Fouquet ist unserer Meinung nach für keinerlei Aufgaben mit Verantwortungsübernahme geeignet. Er ist nicht nur Inkompetent beim führen, er zeigt keinerlei Initiative, schwere Kommunikationsmängel und zudem hat er die Piratenpartei bewusst boykottiert. Unserer Meinung nach sollte er ausgeschlossen werden, viele Piraten haben sehr viel Zeit verschwendet um seine Inkompetenz zu kompensieren.
Nur dem Rückzug der Piratenpartei Schweiz aus dem PP-EU Prozess ist zu verdanken, dass kein Antrag auf Ausschluss vor das Piratengericht getragen wurde.
Ich muss stark davon abraten Pascal Fouquet für irgendein Amt in Erwägung zu ziehen. Sein Leistungsausweis ist desolat, und leider fehlt ihm jegliches Verantwortungsbewusstsein, und er schadet der Piraten-Bewegung.
Motivation¶
Die Motivation hat in diesem Jahr stark nachgelassen. Insbesondere Kantone ohne Wahlkampf hatten Mühe sich zu motivieren. Der Nationalratswahlkampf hat viel Energie gekostet und die Enttäuschung war wohl doch grösser als allgemein angenommen über das Abschneiden.
Meiner Motivation hat aber etwas ganz anderes geschadet. Das sind die Kleinkämpfe in der Partei. Wenn es etwas zu kritisieren gibt sind alle Leute da, wenn es etwas zu arbeiten gibt dann sind alle sehr schnell wieder weg.
Insgesamt hat die Partei dieses Jahr an Profil gewonnen, das ist sehr positiv, aber es ging wesentlich schwerer und langsamer voran als das, was wir uns vorgenommen hatten für dieses Jahr.
Wir mussten teilweise auch mehr Operative Arbeit leisten als er dies angedacht war. Thomas hat die Arbeitsgruppe Digitale Infrastrukur leitend übernommen, die AG PPP wurde am Ende nur noch von Jos geleitet. Als Präsidium haben wir uns auch für Baustellen verantwortlich gefühlt - und davon gab es ja genug.
Konsequenzen¶
Die Konsequenz ist: Wir müssen wieder wachsen, und uns neu Motivieren. Wir müssen an einem Strang ziehen, und wir müssen uns von Leuten verabschieden die in die falsche Richtung ziehen. Ich weiss, dass ist unangenehm, wir waren alle dankbar über Mitgliederzuwächse, wenn wir aber in alle Richtungen ziehen, kommen wir in keiner Richtung vorwärts.