Task / Tâche #5275
openStellungnahme zum Schulgesetz
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Description
Folgender Text ist vorbereitet um eine Stellung zum neuen Schulgesetz zu nehmen:
Version WB Parteimitteilung:
Mit der Einführung des neuen Primarschulgesetzes wird auch das HarmoS Gesetz umgesetzt. Im Jahre 2008 hat das Walliser Stimmvolk über die Vorlage abgestimmt und diese angenommen. Wir hoffen, dass das Kantonale Schulgesetz von 1962 im Zuge von HarmoS erheblich modernisiert wird.
Wir erachten es als besonders prioritär, die autonome Eigenverantwortung der SchülerInnen zu stärken. Darum fordern wir die Ausbildung zu verantwortungsvollem Umgang mit modernen Kommunikationstechniken /-medien schon auf der Primarstufe. In diesem Zusammenhang sprechen wir uns gegen den Einsatz von Handystörsendern in Schulen aus, da eine reine Verunmöglichung der Nutzung neuer Medien keinerlei pädagogischen Effekt hat.
Mit Interesse verfolgen wir die Entwicklung des neuen Primarschulgesetzes und hoffen, dass die vielen Eingaben und Änderungsvorschläge nicht letzten Endes zu einer Zementierung des Status Quo führt.
Version Blog:
Mit der Einführung des neuen Primarschulgesetzes wird auch das HarmoS Gesetz umgesetzt. Im Jahre 2008 hat das Walliser Stimmvolk über die Vorlage abgestimmt und diese angenommen. Das Gesetz soll noch in diesem Jahr vom Grossrat abgesegnet werden.
Wir sprechen uns für eine Harmonisierung des Unterrichtes aus und hoffen, dass das Kantonale Schulgesetz von 1962 im Zuge von HarmoS erheblich modernisiert wird: So hat etwa die Aufgabe der Lehrpersonen, die Kinder auf ihre Aufgabe als Menschen und Christen vorzubereiten, in einer heterogenen Gesellschaft nichts verloren. Wir sprechen uns dezidiert dafür aus, dass keine religiöse Werbung an Schulen betrieben wird und setzen uns für die Einführung eines neutralen Ethikunterrichts bereits auf Primarstufe ein. Wir begrüssen die verstärkte Konzentration auf die Fremdsprachen und hoffen, dass die SchülerInnen davon profitieren können.
Wir erachten es als besonders prioritär, die autonome Eigenverantwortung der SchülerInnen zu stärken. Darum fordern wir die Ausbildung zu verantwortungsvollem Umgang mit modernen Kommunikationstechniken /-medien schon auf der Primarstufe. In diesem Zusammenhang sprechen wir uns gegen den Einsatz von Handystörsendern in Schulen aus, da eine reine Verunmöglichung der Nutzung neuer Medien keinerlei pädagogischen Effekt hat.
In Zusammenhang mit der Harmonisierung des Schweizer Unterrichtswesens rückte besonders der Aufklärungsunterricht ins Zentrum des Interesses: Während sich im Wallis Vereinigungen konservativer Natur bereits formiert hatten und auch schon Staatsräte zu blamablen Tippex-Aktionen überredet hatten, sprechen wir uns dezidiert für eine Aufklärung im Kindesalter aus. Aus unserer Sicht ist es ethisch und moralisch richtig, den Kindern die Funktionen und Mechanismen ihrer Körper nahe zu bringen und sie in diesem Zusammenhang auch für Gefahren und Risiken zu sensibilisieren. Wir erkennen keinen nennenswerten Vorteil darin, biologische Prozesse welche mit der Geschlechtsreife zusammenhängen vor den Kindern geheim zu halten. Wir sind zuversichtlich, dass der Einfluss vieler religiös und kulturell bedingter Mythen über die menschliche Sexualität durch eine ausgewogene Bildung gebrochen werden kann.
Wir sind überzeugt, dass allfällige Mehrkosten problemlos an anderen Stellen mit geringerem Stellenwert eingespart werden können: In diesem Zusammenhang halten wir es auch für einen veralteten Habitus, dass Kleriker die gleiche Entlohnung wie pädagogisch ausgebildete Personen erhalten. Wir sprechen uns dezidiert für eine Lohnerhöhung für Lehrpersonen aus, sind aber nicht damit einverstanden dass der Klerus ebenfalls von einer solchen Lohnerhöhung profitieren würde. Wir sehen es als notwendig, also auch das Besoldungsgesetz dringend zu überarbeiten um den steigenden Anforderungen im Unterrichtswesen und der sinkenden Nachfrage nach religiöser Seelsorge Rechnung zu tragen.
Mit Interesse verfolgen wir die Entwicklung des neuen Primarschulgesetzes und hoffen, dass die vielen Eingaben und Änderungsvorschläge nicht letzten Endes zu einer Zementierung des Status Quo führt.
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